Studienreise zur Biennale in Venedig
Der Spiegelboden in einer Glaskunstfabrik lud die Teilnehmer der Studienreise ein, das zerbrechliche Kunstwerk durch weitere Risse zu verändern.
Kunstschaffende brauchen Inspiration. Deshalb und auch aus reinem Kunstinteresse hat
die Kunstschule Senden eine Studienreise zur Biennale in Venedig unternommen.
Die Biennale in Venedig findet alle zwei Jahre statt, erstmals im Jahre 1895 und gilt als
schönstes Kunstfestival der Welt. Zwei Hauptspielorte gibt es mit den Giardini pubblici
und den langen Backsteinhallen des Arsenale.
13 Kunstbegeisterte nutzen nun das Angebot der Kunstschule Senden und machten sich auf
den Weg von Senden nach Venedig. Die komplette Studienreise hatte Uschi Hüffner,
Vorstandsmitglied der Kunstschule, perfekt organisiert.
Der deutsche Länderpavillon war natürlich ein Muss für alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer und war das erste Ziel gleich am ersten Tag in Venedig. Der Künstler Ersan
Mondtag hat dort einen staubigen Turm der Erinnerung, der auch das Monument eines
unbekannten Menschen und ein Denkmal für die Gastarbeiter aus der Türkeiei sein soll,
gebaut. Während die zweite Künstlerin, Yael Bartana, ein leuchtendes Raumschiff in die
Zukunft fliegen lässt. In der Sendener Gruppe führten bereits diese ersten Eindrücke zu
einer intensiven Auseinandersetzung und zum Nachdenken über Sinn, Zweck und Intention
dieser Installation.
Insgesamt steht die diesjährige Kunstausstellung in Venedig unter dem Motto „Foreigners
Everywhere“ und greift so die Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf. Themen,
die weltweit und auch in Deutschland aktuell und von großer Bedeutung sind.
Für die Kunstreisenden war aber auch ein wenig Zeit für eine Exkursion zu den Inseln
Merano und Burano und dort waren sie überwältigt von der dortigen Glaskunst in
Perfektion und Ausdrucksstärke.
Das Wetter war in der außergewöhnlichen Kunstwoche der Gruppe wohlgesonnen und so
konnte auch abends noch in den Gassen Venedigs bei einem guten Glas Wein und einer
leckeren Pasta der Tag gut ausklingen. Am Ende dieser Studienfahrt stand für alle
Teilnehmer fest: Das war die beste Reise dieses Jahres.
Und mit der Rückkehr nach Senden ist das Thema Biennale 24 noch nicht abgeschlossen.
Denn die Eindrücke werden Einfluss nehmen auf zahlreiche Kunstprojekte der Teilnehmer.
Geplant ist auch noch ein öffentliches Artcafé, wo die 13 Venedigfahrer über ihre
Erfahrungen und Eindrücke berichten, Fotos zeigen und zur Diskussion anregen werden.
Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.