Am Freitag, den 2.2.2018 um 19.00 Uhr wurde unsere Jahresausstellung 2018 eröffnet, ein ungewohnter Tag, eine ungewohnte Uhrzeit, eine ungewohte Kraftanstrengung, so früh im Jahr auszustellen. Und die war auch noch umsonst, denn der Grund, die anstehende Hallensanierung, musste letztendlich doch verschoben werden, wie Bürgermeister Sebastian Täger in seinem Grußwort bedauernd mitteilen musste.
Nichtsdestotrotz kam wie immer eine umfangreiche Schau zustande, mit ca. 130 Arbeiten aus den Bereichen Bildhauerei, Landart, Konzeptkunst, Malerei und Kinderkunstkursen.
Zwischen den Wortbeiträgen unterhielt uns Hanna Walther aus Köln mit ihrer wunderschönen Gesangsstimme, sich selbst am Klavier begleitend.
Andrea Mantke und Klaus Drerup reflektierten im Wechsel über die Bedingungen des künstlerischen Schaffensprozesses.
A. Mantke: „Der Künstler beginnt mit einer Idee, hat eine Vorstellung von dem, wie sein Werk aussehen soll. Doch lässt sich die erste Vorstellung nur selten realisieren. Er muss sich immer wieder von liebgewonnenen Mustern und Effekten verabschieden und sich mit viel Mut ins Neuland begeben.“ Mit einem Gleichnis von einer Teezeremonie zwischen einem Zenmeister und einem wissbegierigen Gast unterstützte K. Drerup diese Aussage: „Dein Verstand ist wie diese Teetasse: überfüllt mir Fragen. Selbst wenn ich dir Antworten geben würde, hätten sie keinen Platz mehr in deinem Kopf. Geh also und leere deine Tasse und komm wieder, wenn Platz in dir ist.“
„Ein aufgeräumter Kopf ist in der Lage andere Blickwinkel zuzulassen, und das führt oft zu unerwarteten Resultaten und einer großen Vielschichtigkeit. Beides zusammen machen den Reiz und die Qualität einer gelungenen Arbeit aus.“